Schnappschüsse aus Turin
Nach einem kurzen Besuchs in Turin hatte ich am Morgen vor der Rückfahrt noch etwa 1 Stunde Zeit und konnte mit
Hilfe des im Hotel ausliegenden Stadtplans einen Weg zu der Strecke Turin-Mailand ausmachen. Das Auto wurde auf
einem an die Bahnlinie angrenzenden und zu dieser Zeit noch unbelebten Supermarktparkplatz abgestellt, dann schlüpte
ich um den den Stahlgitterzaun des Marktes herum auf einen kleinen Weg parallel zur Strecke. Leider liegt der Weg
deutlich tiefer als der Bahndamm, so daß ich auf diesen steigen mußte, um etwas zu sehen. Die so spontan gefundene
Fotolocation liegt nahe an dem Anschluß an die im Bau befindliche Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Mailand. Im
Hintergrund quert diese neue Strecke die alte Linie. Anscheinend hat es durch die Bauarbeiten einige temporäre
Streckenveränderungen gegeben - das rechte Gleis wurde stillgelegt und eine Umgehung unter der alten Strecke
gebaut.
Ein Personenzug aus Turin erklimmt die Rampe zur alten Strecke.
Ein wenig näher herangezoomt.
Die sechachsige Ellok E 656-481 hat bereits das alte Streckenniveau erreicht.
Ein Blick von Nahem auf die Lok. Der Lokkasten ist zweigeteilt, eins der drei Drehgestelle ist mittig angebracht.
Aus Richtung Mailand kommt ein Wendezug. Sieht sehr bullig aus.
Der Zug wird geschoben von Diesellok D445-1082. Die Farbgebung der Lok und Wagen passt wunderbar zur
Morgenstimmung und dem Hintergrund aus Beton und Stahl.
Dann kamen aus dem Morgendunst zwei komische Gebilde aus östlicher Richtung. Zwei Oberleitungsarbeitswagen!
Der eine tuckert vorbei, der andere hält nahe bei mir. Anscheinend gibt es Wartungsarbeiten an der Oberleitung. Zwei
Arbeiter kommen zu mir herüber und fragen was ich denn dort machen würde (auf Italienisch natürlich). Da mein
Italienisch nicht über ein wenig Küchenlatein hinausgeht, haben wir uns dann mehr schlecht als recht aus einem
Mischmasch aus Deutsch, Englisch und Itlienisch verständigt. Zwar waren die beiden eigentlich recht freundlich, aber so
ganz gepaßt hat ihnen meine Anwesenheit nicht. Anscheinend muß man dort eine Warnweste tragen, wenn man näher
am Gleis steht. Da die Zeit sowieso bald zum Aufbruch drängte und der Ausgang der Diskussion nicht so unbedingt klar
war, habe ich den Test mit der Warnweste (lag im Auto!) unterlassen und mich in Richtung Heimat auf den Weg
gemacht.
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